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langanhaltende Stromausfälle – Thema im diesjährigen Ottobeurer Notfunksymposium

OTTOBEUREN (Kreis Unterallgäu) –
zum 3. Notfunk-Symposium Ottobeuren am 4.6.16 kann man folgende Anmerkungen von Herby, DB2HTA, auf der T10-Homepage  entnehmen:

Schon zum dritten Mal seit 2014 lud der OV T10 Ottobeuren zum "Notfunk-Symposium" am letzten Samstag. Es waren ca. 40 Teilnehmer nach Ottobeuren ins "Haus des Gastes" gekommen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Langanhaltender, flächendeckender Stromausfall".  

Anwesend waren der stellvertretende Bürgermeister von Ottobeuren, ein Vertreter des Landratsamts in Mindelheim, ein Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle Iller / Donau, der Notfunk-Referent des Distrikts T, Schwaben sowie der DV C (Oberbayern), Manfred, DK2PZ. Die Eröffnungsworte sprach der OVV T10 Michael, DJ1MGK als Veranstalter und der stellvertretende Bürgermeister von Ottobeuren, Markus Albrecht. 

Es folgte ein zweistündiger Vortrag von Rolf, DK4XI, Notfunk-Referent OV K12, Zweibrücken.
www.cq-k12.de

Es wurde deutlich, dass ein längerer, großflächiger Stromausfall zu den größten möglichen Katastrophen in Deutschland zählt und dass die Gesellschaft unzureichend auf dieses Risiko vorbereitet ist. Stromausfälle führen indirekt auch zur Bedrohung der Wasserversorgung durch Ausfall der Pumpen in den Wasserwerken, was z. B. auch Krankenhäuser schon nach ca. 24 Stunden zur Evakuierung zwingt. Als weiteres Beispiel wurde die Zwangslage von Tausenden Menschen in steckengebliebenen Aufzügen angeführt, die wegen Überlastung und Ausfall der Notruf-Leitungen und des Telefonnetzes über lange Zeit nicht befreit werden können. Bei den jüngsten lokalen Überschwemmungen in Baden-Württemberg hat sich schon nach 1-2 Tagen erneut die Gefahr von Plünderungen gezeigt.

In Zweibrücken wird ein "illegaler" UKW-Sender bereitgehalten, der im Notfall bei einem Ausfall der öffentlichen Sender die Information der Bevölkerung unterstützen kann.

Dringend wurde geraten, für den Kat-Fall Vorräte anzulegen entsprechend den Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe:

http://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/VorsorgefuerdenKat-fall/VorsorgefuerdenKat-fall.html

Anschließend gab es Kurz-Berichte aus verschiedenen Ortsverbänden vor allem zum Thema "Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk (THW)".

C06 berichtete von der gemeinsamen Funkübung am 23./24.4. auf der Theresienwiese im Rahmen der "FireTage" (siehe Bericht im C06-D-QTC #3 vom 3.5.). Die Qualität der Kontakte zu den Behörden zeigt sich als regional stark unterschiedlich.

Ein Beispiel für die Zusammenarbeit mit dem THW im OV S54 Chemnitz-Süd:

Am Nachmittag gab es eine Einführung in die Installation und Konfiguration der Software "RMSExpress" für den Datenverkehr im Winlink-Netz durch Peter, DB7MJ.

http://winlink.org/RMSExpress


Meinung: Bei der Veranstaltung fiel mir (=Autor DB2HTA) erneut auf, dass die Ansichten darüber, was Notfunk im DARC sein kann und sein sollte bei den Notfunkern stark divergieren und recht unterschiedliche Herangehensweisen verfolgt werden. Mir (DB2HTA) persönlich liegt der Schwerpunkt oft zu stark auf dem Verhältnis zu den Behörden und zu wenig auf der Notfall-Kommunikation in einem Netzwerk der Funkamateure und in der Notfall-Kommunikation mit der Bevölkerung ("Katastrophen-Leuchttürme").

http://www.kat-leuchtturm.de/

Hier sind noch viele Diskussionen notwendig, vielleicht auch beim nächsten "Notfunk-Symposium".

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