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*P14* aus Ulmer OV-Abenden: Impressionen aus Haiti

ULM-LEHR - 
Bei einem der letzten OV-Abende des OV Ulm (P14) berichtete der Gast Johannes Ruopp über seine freiwillige Unterstützungsarbeit für Radio Lumiere in Haiti. 

Haiti ist die ehemalige Perle der Antillen, denn Trockenheit, Wirbelstürme und Überschwemmungen, sowie Bodenerosion und Überbevölkerung machen Haiti zu einem der ärmsten Länder. Politische Instabilität und Korruption lähmen das Land zusätzlich. Katastrophal war das große Erbeben im Januar 2010, welches ca. 1,5 Millionen Menschen obdachlos machte, 300.000 Verletzte zurück ließ und 250.000 Menschen das Leben kostete. Genaue Zahlen und Statistiken über Haiti sind kaum verfügbar, doch der Mangel an grundsätzlichen Dingen ist unübersehbar. Von den 10 Millionen Einwohnern leben 2 Millionen in der Hauptstadt Port-au-Prince. Rund 70% der Bevölkerung sind arbeitslos. Es mangelt an schulischer Bildung und Ausbildungsmöglichkeiten für die überwiegend jugendliche Bevölkerung.

Vor diesem Hintergrund ist das Radio das wichtigste Informations-Medium und die einfachste Art, einen Beitrag zur Bildung aller Bevölkerungsgruppen zu leisten. Ein Großteil der Bevölkerung hört die Sendungen von Radio Lumiere, eine vielfältiges Programm mit Sendungen für alle Bevölkerungsgruppen, zum Lernen, zur allgemeinen Bildung, Nachrichten, Interviews und Unterhaltung. Zu Radio Lumiere gehören 7 lokale Studios und das Haupstadtstudio, die ihre Programme über UKW und Mittelwelle ausstrahlen. Es besteht ein Netz von 11 Sendestationen was in Haiti einzigartig ist. Radio Lumiere ist eine Plattform, welche von allen evangelikalen Gemeindeverbänden genutzt wird.

In seinem Vortrag berichtete Johannes Ruopp, wie er zunächst seinen Zivildienst bei Radio Lumiere in der Hauptstadt von Haiti absolvierte. In diesen anderthalb Jahren lernte er als Ingenieur für Nachrichtentechnik die technischen Herausforderungen von Radio Lumiere kennen. Jahre später arbeitete Johannes Ruopp für 2 Jahre als Entwicklungshelfer bei Radio Lumiere. In vielen Bildern schilderte er den Aufbau von neuen Sendestationen, die  Wartung und die Erhaltung bestehender Sendeanlagen. Es war beachtlich zu sehen welche Herausforderungen, bedingt durch unzugängliches Gelände, Wind und Wetter, Korrosion usw. hierbei bewerkstelligt wurden. Durch seine haitianische Frau blieb Johannes Ruopp der Bezug zu Haiti erhalten. In freiwilliger Arbeit unterstützt er weiterhin die Arbeit von Radio Lumiere. Hierzu hat er einen Verein gegründet und bittet um finanzielle Unterstützung. Näheres könnt ihr unter nachstehendem Link erfahren.

AEHaiti e.V.: www.AEHaiti.org