EHINGEN/LANGENENSLINGEN/BREISACH –
An der Saar der letzte Ballonstart eines Stratosphaerenballons mit Amateurfunk-Nutzlast in diesem Jahr statt. In Oberschwaben konnte man die Signale aus grosser Hoehe über längere Zeit hören – ein Thema auch auf dem Bussen-Relais. Erfolgreich auf Ballonsuche war Toni, DF8UZ, dem auch ein Ausfall der GPS-Daten nicht aus der Bahn warf.
Am Samstag (13.11.), fand an der Saar der letzte Ballonstart eines
Stratosphaerenballons mit Amateurfunk-Nutzlast in diesem Jahr
statt, organisiert von Schuelern der dortigen Realschule
Weiskirchen mit Unterstuetzung des OV Wadern, Q21 und der
AATIS.
Mit Spannung verfolgten die rund 100 Besucher vor Ort sowie die
an Ballonprojekte interessierten OM an den Funkgeraeten das
Geschehen. Hier ein Ueberblick ueber die bei
Redaktionsschluss vorliegenden Informationen:
Die Verantwortlichen Schueler und Funkamateure hatten beim
Start mit einem gravierenden Handicap zu kaempfen: sie
versuchten die GPS-Bake mehrmals zu initialisieren aber der GPS-
Empfaenger erfasste keine Daten bzw. uebertrug keine
Informationen an das Packet-Radio-System. Das bedeutete, dass
keine geografischen Positionsdaten des Ballons zur Verfuegung
standen, und man nicht wie in der Vergangenheit die Flugbahn
und die Hoehe des Ballons auf einer Karte auf einem
Computermonitor verfolgen konnte. Die Bergungsteams der
Nutzlast mussten damit selbst die Position des Ballons
ermitteln und dies waehrend der Verfolgung des Ballons, damit
die kostbare Nutzlast nicht verloren geht. Kurioserweise gab
die Telemetriedaten bzw. GPS-Werte erst wieder nach der
Landung, was dann immerhin die Suche auf den letzten 600 Metern
sehr erleichterte.
Die Steighoehe betrug geschaetzte 200 Meter in der Minuten,
der Steigflug dauerte diesmal eine Stunde laenger als ueblich.
Ein besonderes Highlight gab es fuer die Nutzer der ATV-
Aussendung: Sie konnten das Platzen des Ballons (etwa in der
Hoehe von Selestat im Elsass) live mitverfolgen. Der Ballon
platzte diesmal erst rund 2 1/2 Stunden nach dem Start in einer
Hoehe von mutmasslich rund 30 Kilometer Hoehe.
Unbeschadet wurde die Nutzlast nach rund 175 Kilometer
Flugdistanz schnell nach der Landung – von Toni, DF8UZ, aus
dem Kreis Biberach und seinem Team Josef DG8SDR und Manuel in
der Gegend noerdlich von Breisach (Naehe Strassburg) geborgen.
Der Landeplatz befand sich in bergigen Gelaende in einer
Baumwiese. Er lobte insbesondere die gute Zusammenarbeit
zwischen Startplatz und dem Suchtrupps.
Die Aussendungen des Ballons wurden u.a. im Gebiet zwischen
Bremen und Ingolstadt gehoert und bestaetigt; die Signale
konnten z.B. auch in Oberschwaben ueber laengere Zeit
empfangen werden.
Fuer die Auswertung der Daten werden alle Mitschnitte und Logs
benoetigt. Auch wenn das Log noch so klein ist, er ist sehr
wichtig fuer die Auswertung.
Bitte senden Sie Ihre Logs per Mail an Stefan Clemens, DO9SC
Via Packet-Radio: do9sc@db0ge
Via Internet E-Mail: do9sc(at)darc.de
Weitere Informationen und Bilder, darunter eine Aufnahme vom
Platzen des Ballons stehen auf der Homepage des OV Wadern
unter http://www.dl0wr.de und auf der Homepage der ERS
Weiskirchen http://www.ersweiskirchen.de aber auch in Packet-
Radio in der Rubrik SCHULE.
Der Ballonstart wird als Referenzprojekt fuer weitere Vorhaben
an der Erweiterten Realschule Weiskirchen gelten.
(Infos: Saar-Rundspruch, DK5UG, DF8UZ, DL2GBG).