FRIEDRICHSHAFEN/BAD MERGENTHEIM – Leider keine gute Nachrichten gibt es zur noch nicht wieder zurückgekehrten Nutzlast eines der Ballons von der ham-radio. Derjenige, der die Nutzlast aufgenommen hat, hat sie leider bis jetzt noch nicht an die Organisatoren des Ballonstarts zurückgegeben. Liest bitte selbst, was Mike, DL2SEK, zum aktuellen Stand der Dinge schreibt:
Am letzten Samstag, den 26.6.2010 wurden auf der HAM-Radio in
Friedrichshafen im Rahmen des „European Balloon Projects“ um 11.50 Uhr
und um 12:04 Uhr zwei Stratosphärenballons gestartet.
Deren Nutzlasten bestanden aus verschiedenen Sendern, Kameras und
Sensormodulen von Teams aus Polen, Österreich und Deutschland. Die
Flugbahnvorhersage wurde von einem Französischen Team übernommen.
Die Nutzlast des ersten Ballongespanns konnte kurz nach der Landung
intakt geborgen werden.
Die Boxen des zweiten Ballons blieben aber verschollen, obwohl dessen
mögliches Landegebiet auf knapp 600m x 600m eingegrenzt war und unsere
Rückholteams etwa 30min nach der Landung vor Ort waren und die Gegend
intensiv absuchten. Leider konnte auch von den 4 verschiedenen
Sendern, welche alle eigene Batterien hatten und unabhängig
voneinander arbeiteten, keinerlei Signal empfangen werden, obwohl
deren Reichweite auch am Boden ca. 2km beträgt.
So wurde die Suche am Samstag Abend bei Einbruch der Dunkelheit
abgebrochen.
Erst am Montag Abend erfuhren wir von einem Anwohner aus Weisslingen
im Schweizer Kanton Zürich, dass dieser die Nutzlast in seinem Garten,
im vorhergesagten Absturzgebiet, aufgefunden hatte.
Knapp 10 Minuten nach der Landung stand ein Mann im Alter von 55-65
Jahren vor der Haustür des Finders und hat die Nutzlast abgeholt.
Dieser Abholer gehört aber nicht zu den beteiligten Teams.
Ein Aufruf an die Bewohner von Weisslingen über die lokale Presse
brachte noch weitere Informationen: So wurden neben den Autos unserer
Jäger noch ein weiteres Auto mit Konstanzer Nummer (KN-xxxxx) am
Tatort gesichtet.
Bei dem Auto handelte es sich um einen dunklen Golf bzw. Polo älteren
Baujahrs mit mehreren Antennen auf dem Dach.
Der Fahrer war etwas jünger, so dass es sich bei dem „Abholer“ wohl um
den Beifahrer gehandelt hat.
Da uns einiges daran liegt, die Nutzlast wieder zu bekommen und auch
die gespeicherten Daten auswerten zu können, starten wir nochmals
diesen Aufruf über den Baden- sowie den Württemberg-Rundspruch.
Sollte dies kurzfristig keinen Erfolg bringen, sehen wir uns
gezwungen, die Schweizer Kantonspolizei sowie die Deutsche Polizei im
Gebiet von Konstanz einzuschalten und mit den uns bislang vorliegenden
Informationen zu versorgen.
Sollte sich in Eurem Bekanntenkreis ein Funkamateur befinden, auf den
die Beschreibung oder die Beschreibung des Autos zutreffen, bitten wir
euch, diesen aufzufordern, sich mit uns bis morgen Abend (5.7.2010) in
Verbindung zu setzen.
Dies wäre möglich über info@balloonproject.eu oder auch telefonisch
unter 01577-5358100.
Auf diese Weise könnte der Abholer sein Gesicht wahren, ohne eine
polizeiliche Anzeige zu bekommen.
Aktuelle Infos hierzu sind auf
www.balloonproject.eu als auch auf www.uska.ch zu finden.
In diesem Zusammenhang sei auch nochmals auf die ausgezeichnete
Zusammenarbeit mit dem Schweizer Verband hingewiesen.
73s de Mike DL2SEK
Projektleitung: European Balloon Project