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*A48* so war’s bei der Maiwanderung mit Führung am Thermalbadpfad in Bad Saulgau

dl2gbg writes, “PFULLENDORF/BAD SAULGAU –
Heimatkunde mit Schwerpunkt Geologie sowie Geselliges verband die diesjährige Maiwanderung des Ortsverbandes Pfullendorf, A48. Rund zwei Dutzend Teilnehmer, darunter auch mehrere Gäste aus den NachbarOVs machten mit. Die Strecke betrug rund 10 Kilometer im Gebiet von Saulgau und führte am Kloster Siessen und an einem See vorbei zum Zielpunkt Thermalbad Bad Saulgau. Dieses wird regelmäßig jedes Jahr im Rahmen eines gemeinsamen Treffs zwischen den Jahren von den A48er aufgesucht. In einer rund zweistündigen Führung informierten sich anschliessend die Funkamateure am dortigen Thermalbad-Lehrpfad aus erster Hand von dessen Initiator über alles Wissenswerte rund um die Thermalwasserherkunft, -entstehung und – foerderung.

Allerlei interessantes war zu erfahren: so unter anderem von einem Kreislaufsystem, das beginnend mit Niederschlagswasser, welches auf der Schwäbischen Alb aufgrund der Struktur des dortigen Kalkgesteins und eines seit Millionen anhaltenden Auflösungsprozesse versinken kann, in den Untergrund bei grösserer Tiefe gelangt und in der Folge sich unter Bad Saulgau besonders gut erwärmen kann. Unter Saulgau ist nämlich die Erdkruste gebrochen, Schichten werden in die Tiefe gedrückt und stehen deshalb unter einem Druck-„Stress“, der das Schichtpaket zerbrechen läßt und gegeneinander auf „Sprunghöhen“ bis zu 200 Meter aufschiebt. Es kommt hier – ähnlich einer zerbrochenen Ofenkachel – zu einem erhöhten Wärmefluss.

Wasser ist auf den Weg durch kleinste Klüfte, Hohlräume und Gesteinsporen Jahrhunderte bis Jahrtausende aus dem Einzugsgebiet Messkirch/Scheer/Langenenslingen unterwegs (Fliessgeschwindigkeit: 0,7 bis 2,1 m/Jahr). Es tritt entlang der Donau bei Algershofen/Munderkingen bis Günzburg wieder auf, so dass in diesem Bereich die Donau i.d.R. nicht gefriert. Das Saulgauer Thermalwasser setzt sich zusätzlich noch aus Wasser zusammen, das noch aus den Eiszeiten stammt.

Das Thermalwasser wird aus ca. 80 Meter Tiefe gepumpt, wo es aus noch größerer Tiefe entgegenkommt. Weitere Themen in der Führung waren auch die Zusammensetzung des Thermalwassers mit deren Heilwirkung, sowie die Aktivitäten im Zusammenhang mit den 1976 bzw. 1977 einsetzenden Bohrungen mit der Auswahl des Ortes und der eingesetzten Technologie. Auch diverse Hintergrundinformationen gab es für die Teilnehmer des Exkursion.

Anschliessend ging es weiter zu Thomas, DL2GTS, dem Organisator der Maiwanderung, wo gemeinsam gegrillt wurde. Als Grillmeister stand Ernst, DL2GGE, zur Verfuegung.

Mit vy 73, Edgar, DL 2 GBG

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