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Info von der Führung beim SWR-Bodenseesender in Rohrdorf und weitere Infos zur Abschaltung der SWR-Mittelwellensender

PFULLENDORF/MESSKIRCH-ROHRDORF –
Einen Informationsbesuch beim Bodenseesender des Südwestrundfunks (SWR) in Messkirch-Rohrdorf (Kreis Sigmaringen) unternahmen die Funkamateure mehrerer oberschwäbischer Ortsverbände bei einer vom OV Pfullendorf (A48) federführend organisierten Veranstaltung. Im Rahmen einer zweistündigen Führung unter der Leitung von Uwe, DL7GAO, informierten sie sich insbesondere über den (zu diesem Zeitpunkt noch im Betrieb befindlichen) Mittelwellensender und Besonderheiten dieser Anlage mit Fragen zu diversen

technischen Einzelheiten, wie Abstrahlcharakteristik, Verhalten beim Blitzeinschlag und Kühlungserfordernissen beim Sendebetrieb. Auch früher im Einsatz befindliche Sendeanlagen, wie UKW-Füllsender, konnten im Sendergebäude betrachtet werden. Über die am Standort vorhandenen Überwachungsfunktionen für die von Rohrdorf aus betreuten Sender wurde ebenso informiert, wie über neuere Entwicklungen z.B. beim Digitalradio DAB(+) mit Informationen zum Sendebetrieb und bevorste
 henden Frequenzumschaltungen.

MESSKIRCH-ROHRDORF –
Über Jahrzehnte hinweg waren sie Standard bei Radiogeräten: Stationsangaben zu Mittelwellensendern, wie BBC-London, Beromünster oder SWF/Südwestfunk. Mittlerweile hat die Mittelwelle nur noch wenige Zuhörer; mehrere ARD-Rundfunkanstalten haben den Sendebetrieb auf Mittelwelle eingestellt. Ein Stück Rundfunkgeschichte ging jetzt auch im Land zu Ende: der Südwestrundfunk (SWR) hat an den Standorten Freiburg-Lehen, Messkirch-Rohrdorf, Mühlacker und Ulm jetzt ebenfalls die Mittelwelle abgeschaltet.

Seit 1964 konnten Hörer insbesondere in Südwürttemberg und Südbaden von Rohrdorf ausgestrahlte Radiosendungen empfangen, bis Ende 1992 war dieses Radio SWF1, anschliessend:  S4 (SWR4-)-Bodenseeradio, zuletzt das Informationsprogramm SWR cont.ra). Insbesondere während der Abend- und Nachtstunden war der Sender auch weiters entfernt zu empfangen, beeinträchtigt aber durch Gleichkanalstörungen. Genutzt wurde zuletzt die Frequenz 666 Kilohertz.

Bereits im Jahre 1930 begann man von Mühlacker aus Rundfunksendungen auf Mittelwelle auszustrahlen, seit 1933 war der Sender Freiburg-Lehen on air

Ein verändertes Hörerverhalten mit nur noch wenigen Hörern auf Mittelwelle und Kostenerwägungen führten jetzt zum Ende des Sendebetriebs. Der SWR sieht die Zukunft stattdessen im Digitalradio und strahlt neuerdings seine Sendungen auch in der Norm DAB+ aus.

Zum Ende des Sendebetriebs auf Mittelwelle gab es im laufenden Programm des ebenfalls zu diesem Zeitpunkt eingestellten SWR-Hörfunkprogramms „cont.ra“ während der letzten Sendeminuten keine besondere Hinweise, nach einem musikalischen Intermezzo war am letzten Sendetag um Punkt 23:00 Uhr endgültiger Sendeschluss auf Mittelwelle.

Mit vy 73, Edgar, DL2GBG
 

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