BERLIN – Die vom Bundestag beschlossene neue Bundesimmissionsschutzverordnung bietet nach Ansicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zu wenig Schutz vor elektromagnetischen Strahlen, die von Sendeanlagen und Hochspannungsleitungen ausgehen. Mit der Novellierung der Bundesimmissionsschutzverordnung sei eine Chance vertan worden, gesundheitliche Gefahren elektromagnetischer Strahlung zu minimieren. Dies gelte vor allem für besonders schützenswerte Personengruppen wie Kinder. Ignoriert würden auch mögliche Langzeitwirkungen der Strahlung.
Der Elektrosmogexperte des BUND, Wilfried Kühling forderte umfangreiche Maßnahmen, um die Risiken der elektromagnetischen Strahlung zu reduzieren. Dazu gehöre u. a. die Verabschiedung eines Gesetzes, das die Menschen vor gesundheitlich bedenklicher Strahlung in ihren Wohn- und Lebensbereichen schützt und Grenzwerte dafür festlegt. Um die Strahlung zu minimieren bzw. zu vermeiden, seien außerdem eine Kennzeichnungspflicht für elektromagnetisch strahlende Geräte und die Förderung technischer Alternativen erforderlich.