Guido, PE1NNZ, hat nach eigenen Angaben einen Programmcode erstellt, der den Kleincomputer Raspberry Pi in einen WSPR-Sender für den HF- und VHF-Bereich verwandeln soll. Dass man den Linux-Computer in Kreditkartengröße ohne weitere Hardware in einen UKW-Sender verwandeln kann, ist bereits seit längerem bekannt ( www.icrobotics.co.uk/wiki/index.php/Turning_the_Raspberry_Pi_Into_an_FM_Transmitter ). Dabei wird einfach ein Stück Draht als Antenne direkt an die GPIO-Pinleiste angeschlossen. Der Rest geschieht per Software – man beachte in diesem Zusammenhang natürlich die gesetzlichen Bestimmungen. PE1NNZ hat nun den Programmcode Wsperry Pi von Dan Ankers, MD1CLV, verändert. Laut OM Guido ist nur ein Tiefpassfilter und eine Antenne an den GPIO-Pin 4 nötig, um einen WSPR-Sender zu erstellen.
Nachtrag aus dem DL-Rundspruch 14/2013: OM Eddie, G3ZJO, überbrückte mit 10 mW HF in der Betriebsart WSPR eine Distanz über 2000 km.
Das Besondere dabei: Sie wurden direkt am GPIO-Port des kreditkartengroßen Kleincomputers Raspberry Pi abgegriffen und über ein Tiefpassfilter einer Antenne zugeleitet. Über diese technische Möglichkeit berichtete der Deutschland-Rundspruch bereits vergangene Woche. Mit Hilfe einer speziellen Linux-Software kann der Rechner im Bereich von LF bis 250 MHz als WSPR-Sender eingesetzt werden. G3ZJO benutzte einen Doppeldipol für 7 und 14 MHz und eine kleine Marconi Inverted-L-Antenne für den 472-kHz-Bereich. Mit letzterer nimmt OM Eddie eine effektive Strahlungsleistung von 0,5 Mikrowatt auf Mittelwelle an. Folgende Stationen berichteten über den Empfang auf 7 MHz; den Rufzeichen folgt die Distanz in Kilometern: LA9JO 2124 und IK1WVQ 1133. Auf 20 m nahm LY2BOS in 1736 km Entfernung das Signal auf. Und auf 472 kHz gelang G4KPX in 80 km Distanz und G3XIZ in 46 km Distanz der Empfang von Eddies Signalen.
PE1NNZ stellt seine Software auf der Webseite https://github.com/threeme3/WsprryPi zur Verfügung. Informationen zur Wsperry-Pi-Software findet man auf m0xpd.blogspot.co.uk/2013/01/raspberry-whispers.html . Darüber berichtet das britische Nachrichtenportal Southgate. Wer bereits einen Raspberry Pi sein Eigen nennt, findet im Amateurfunkmagazin CQ DL 4/13 weitere Projektvorschläge: ein LAN-SDR mit Hilfe eines DVB-T-/DAB-USB-Sticks, ein APRS-Rx-iGate, ein APRS-Tracker und wie man Steckdosen – und damit Funkgeräte – schalten kann. Weiterhin wird es auf der IPRT in Darmstadt (6. April) und der HAM RADIO in Friedrichshafen (28. bis 30. Juni) Vorträge über den Kleincomputer geben.