dl2gbg writes, „BOCHUM/EHINGEN-GRIESINGEN –
Gestern, am Samstag fand im Bochum die 30-Jahr-Feier der AMSAT-DL statt. Auch mehrere Teilnehmer aus Wuerttemberg fuhren dort hin. Aus Oberschwaben hatte ebenfalls ein OM seine Reiseabsicht bekundet. Die geplante Marsmission der AMSAT fand bei den Online-Angeboten von Presse und Medien reges Interesse. Vom Handelsblatt bis zu den RTL-Internetangebot wurde darueber berichtet. Wir zitieren auszugsweise aus der gestern verbreitete Information:
„
Ein Verein aus Wissenschaftlern, Ingenieuren und Technikern plant die AMSAT-DL bis zum Jahr 2009 einen Forschungsflug zum Mars. Bis dahin
will der Marburger Verein AMSAT einen Satelliten sowie eine Sonde zum Nachbarplaneten der Erde schicken.
Der Verein habe rund 1200 Mitglieder bundesweit, die alle größtenteils ehrenamtlich an dem Projekt arbeiten. Die Forschungsmission solle
rund zehn Millionen Euro kosten, teilte die AMSAT am Samstag in Bochum mit.
Ziel der Mission sei es, zu beweisen, dass auch private Organisationen Raumflüge in das Sonnensystem bewältigen können, sagte Karl Meinzer,
Professor für Raumfahrttechnologie an der Uni Stuttgart. Die rund 500 Kilo schwere Sonde solle zunächst an Bord einer Ariane-Rakete in eine
Umlaufbahn um die Erde gebracht werden. Die Raumfahrtorganisation wolle dazu Ladekapazität in einer Rakete kaufen, die mit anderen
Satelliten nicht voll ausgelastet sei. Später dann solle die Sonde in eine Umlaufbahn um den Mars gebracht werden und dort als
Kommunikations-Relais dienen.
‚Wir könnten Signale von Sendern auffangen, die bereits auf dem Mars sind‘, sagte Meinzer. Als Empfangsstation werde die Sternwarte in
Bochum dienen. Bevor der eigentliche Flug zum Mars beginnen könne, müsse die Sonde erst in einer Umlaufbahn um die Erde bleiben. ‚Wir können
den Flugtermin einer Rakete nicht bestimmen, müssen den Flug zum Mars aber in einem bestimmten Zeitraum starten.‘ In den Jahren 2007 und
2009 habe der Mars jeweils für rund einen Monat eine günstige Position für den Flug.
Nach der neun Monate dauernden Reise zum Nachbarplaneten solle das Objekt dann Funksignale vom Mars zur Erde senden. Die Signale würden auf
Amateurfunk-Frequenzen übertragen, so dass sie jeder, der eine geeignete Empfangsanlage habe, empfangen könne.
Ein andere private Organisation plant bei dieser Mission die Erforschung der Mars- Atmosphäre. (…) ‚In der Mars-Umlaufbahn soll sich über
der Sonde ein Ballon mit 14 Metern Durchmesser aufblasen. Der Ballon würde wesentlich langsamer durch die Atmosphäre auf die Oberfläche des
Planeten gleiten als bisherige Landefahrzeuge. Davon erhoffen sich die Forscher bessere Möglichkeiten, Daten zu sammeln.
(…)