(rps) Super EME für alle wird es vom 16. bis zum 18. April geben. Das über 300 Meter Durchmesser aufweisende Radioteleskop in Arecibo auf Puerto Rico wird am nächsten Wochenende im Siebzigzentimeterband für Erde-Mond-Erde-Kommunikation im Rahmen des Amateurfunks eingesetzt. Der Arecibo Observatory Amateur Radio Club sendet unter dem Rufzeichen KP4AO auf der Frequenz 432,045 MHz mit 400 Watt Output in den riesigen Parabolspiegel, der hier einen Antennengewinn von rund 60 dBi bereitstellt. Damit werden immerhin 400 Megawatt effektive isotrope Strahlungsleistung in Richtung Mond geschickt. Empfangen kann die an dessen Oberfläche reflektierten Aussendungen praktisch jeder Funkamateur, der lediglich eine kurze 5-Element-Yagiantenne auf den Erdtrabanten ausrichtet und sie an einen durchschnittlichen SSB-Empfänger anschließt. 100 Watt in eine 15-Element-Yagi werden zudem mehr als ausreichen, um selber mit KP4AO in Verbindung zu treten. Man hört in Arecibo zwischen 432,050 und 432,065 MHz und will im Pile-Up-Stil so viele Verbindungen machen wie eben möglich.
Hier sind die genauen Zeiten:
- Freitag 16. April: 16:45 bis 19:30 UTC
- Samstag 17. April: 17:40 bis 20:20 UTC
- Sonntag 18. April: 18:40 bis 21:25 UTC
Jede dieser Zeitperioden beginnt mit CQ-Rufen aus Arecibo in SSB. Diese Sendeart wird maximal eine Stunde lang benutzt. Danach wird Morsetelegrafie eingesetzt. Wenn KP4AO "CQ QRP" ruft, dann sollten nur Amateurstationen antworten, die mit maximal 100 Watt in eine einzelne Yagi senden. Man beabsichtigt schließlich, am 18. April die wesentlich effektivere digitale Betriebsart JT65B zu verwenden. Der Arecibo Observatory Amateur Radio Club schätzt sich sehr glücklich, das Radioteleskop für Amateurfunkzwecke einsetzen zu dürfen. Die Aktion steht unter der Leitung von Physiknobelpreisträger Joe Taylor, K1JT, der unter anderem auch JT65B entwickelt hat.
— übername von www.agz-ev.de – Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst e.V. —