ILLMENSEE-GLASHÜTTEN - "Amateurfunk kann so vielfältig sein !" -das könnte das Fazit zum diesjährigen Relaistreffen 2018 sein. Die Veranstaltung der Amateurfunk-Relaisgemeinschaft Höchsten fand unter günstigen äußeren Bedingungen eine Woche vor der ham-radio auf dem Höchsten diesmal als Gemeinschaftsveranstaltung mit dem OV Pfullendorf (A48) statt. Auf die Kosten kamen sowohl die Freunde geselligen Beisammenseins; aber auch über Sparten des Amateurfunks, die bislang von vielen noch nicht so aktiv betrieben wurden, konnte man näheres erfahren. Fuchsjagd, Conteste und normaler Funkbetrieb gehörten zum Feldtag, wie die Information für Nutzer der Anlagen von DB0WV sowie für Funkinteressierte.
Die Veranstalter freuten sich über eine rege Beteiligung sowohl aus der Region Oberschwaben und dem Bodenseeraum, als auch von bereits frühanreisenden ham-radio-Besuchern, darunter bis aus Westfalen. So säumten eine Reihe Wohnmobilisten das Feldtagsgelände.
In letzter Zeit hat das Thema Notfunk bei den Funkamateuren im Landkreis Sigmaringen ein größeres Gewicht als früher bekommen, u.a. durch Teilnahme an einer Katastrophenübung des Landkreises Sigmaringen. Hermann Schumacher (DF2DR) gab den Besucher des OV-Abends in seinem Vortrag eine grundlegende Überblick zum Thema. Die Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen des Notfunks im Amateurfunk werden vom Gastreferent des OV Ulm (P14) ebenso beleuchtet, wie drei sehr unterschiedliche Organisationsbeispiele, die wir in Deutschland derzeit finden: dem Notfunk-Leuchtturm-Projekt, der Gruppe Notfunk Deutschland e.V. und dem Arbeitskreis Kommunikation des DRK Ulm, der nur aus lizenzierten Funkamateuren besteht.
Über „Full House“ freute sich OM Hermann auch bei seinem zweiten Vortrag am Samstagabend. SOTA war sein Thema auf dem SOTA-Berg Höchsten. Er erklärte zu Beginn seines Vortrages zunächst, was SOTA bedeutet. Die Absicht von SOTA oder „Summits on the air“ ist es, zu Amateurfunkaktivitäten auf Gipfeln von Hügeln und Bergen in nahezu allen Ländern der gesamten Welt zu ermuntern.
Das heißt SOTA ist kein Club oder Verein, sondern ein Diplomprogramm für Funkamateure in DXCC Ländern. Jeder Funkamateur kann Mitglied werden oder daran teilnehmen. Das Ursprungsland ist Großbritannien. SOTA hat viele hundert Teilnehmer in Assoziationen über die Welt verteilt und alle haben den gleichen Diplomgedanken und die gleiche Infrastruktur.
Teilnehmer sind Aktivierer, die QSO’s von Berggipfeln aus tätigen. Jäger sind diejenigen, die mit diesen Aktivierern QSO’s fahren. In Deutschland gibt es zu.:B die SOTA Assoziationen SOTA-DM (Deutsche Mittelgebirge) und SOTA-DL (Deutsche Alpen).
Hermann, DF2DR zeigte im OV-Abend auf Bildern seine Funkausrüstung und seine Aktivitäten in den Bergen und gab gute Tipps zum Erreichen eines Diploms. Als Lohn seiner jahrelangen Bergaktivitäten zeigte er sein erworbenes Diplom.
Gefreut haben sich die A48er auch über den regen Besuch der Neulizensierten von P09, welche nach vorigen Einweisungen insbesondere auch die Möglichkeit wahrnahmen, an einer Fuchsjagd teilzunehmen.
Auch contest-aktiv waren die OM am Standort Höchsten: auf UKW klappte es während des Nordrhein-Contestes u.a. nach England und auch am Bayerischen Bergtag wurde von eigens angereisten P31-Mitglieder teilgenommen, wo es gut auf 10 GHz lief.
Am Samstagabend nach dem Vortrag war die Runde rund ums Lagerfeuer mit HAM-Romantik bei sommerlichem Abendwetter. Positiv angetan waren die Veranstalter auch über die zupackende Hilfe und Unterstützung etlicher Anwesenden beim An- und Abbau. Bei letzteren hatten aufkommende Gewitterwolken zur Eile gesorgt.