FRIEDRICHSHAFEN – Die Boje des Treibbojenversuches 2007 im Bodensee, anlässlich der Ham-Radio-Messe vom Arbeitskreis Amateurfunk und Telekommunikation in der Schule e.V. (AATiS) durchgeführt, wurde am vergangenen Freitag von einem Nicht-Funkamateur aus Langenargen gesucht, gefunden und auch geborgen.
Das Ein-Mann-Bergungsteam machte sich nach Vermittlung durch Winfried, DL1GBB, auch aus Langenargen, auf die Suche. Folgender Bericht ist aus der AATIS-Homepage entnommen:
In den Tagen vor der Bergung während und nach der Ham Radio bereits andere Gruppen zu Land und zu Wasser die aus der Bojentelemetrie bekannte letzte GPS-Position im Umfeld erkundet und teilweise auch über Packet Radio Kontakt zur Boje aufgenommen.
Die Boje befand sich im Naturschutzgebiet vor Eriskirch (4737.05N 00921.29E, Eriskircher Ried) an Land, inmitten umgestürzter Baumstämme und allerlei anderem Treibgut.
Zum Zeitpunkt des Anlandens am Samstag Vormittag der Vorwoche gegen 10:30 MESZ, also noch während der Ham Radio, herrschte in der Gegend zwischen Friedrichshafen und Bregenz ein heftiger Wind aus dem Westen, welcher die Boje mit kräftigem Wellengang ein gutes Stück landeinwärts spülte. Dabei kam es an der Boje zu einigen Beulen und Schrammen; auch den Stahldraht der 2-m-Antenne riss es bei der Gelegenheit ab. Daher konnte die Boje auch keine Telemetriedaten mehr in das PingPong-Convers-Netz absetzen und war nur noch aus unmittelbarer Nähe (Strandbad bei Eriskirch und Norden von Langenargen) per Funk zu erreichen.
Das Foto zeigt den Bojenzustand nach der Rückführung „zu Hause“. Direkt erkennbar ist die an der PL-Buchse abgerissene Antenne, die erhebliche Verschmutzung durch Pflanzen und Erdreich und die hinzugefügte „Krempe“ am Dämpfungsblech (dünne Scheibe um den Bojenkörper herum).
In den kommenden Tagen geht es um die „Bergung“ der Telemetrie aus dem mitgeführten Datenlogger.