Aurora vorbei, dennoch bleibt es spannend
Aufnahmen der Raumsonde Stereo-B zeigen ein sich hereindrehendes mächtiges koronales Loch (coronal hole, CH), das sehr zentral auf der Sonnenscheibe gelegen ist. In den letzten Stunden war wieder verstärkte Aktivität in der Region 1748 feststellbar. Diese besteht aus vier Sonnenflecken und wird magnetisch mit "Beta" eingestuft, d. h. die Gruppe enthält Sonnenflecken mit positiven und negativen magnetischen Polaritäten (bipolar) und weist eine klare Grenze zwischen den Gebieten verschiedener Polarität auf.
Am 17. Mai kam es zu einem koronalen Massenauswurf, ausgelöst von einer M-Klasse-Sonneneruption (M3). Dieser führte einige Tage später zu einer deutlichen Anhebung der geomagnetischen Aktivität. Insbesondere in der Nacht zum 22. Mai traten kräftige Aurora-Erscheinungen auf. Ihre Sichtbarkeit dürfte bis zur geomagnetischen Breite 58° möglich gewesen sein. Das Foto (Quelle: NOAA) zeigt die Aurora-Zone am 22. Mai um 0255 UTC.
Von den aktuell neun bestehenden Sonnenfleckenregionen liegen acht auf dem Westquadranten. Die Gesamtaktivität dürfte etwas zurückgehen: Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren M-Klasse-Sonneneruption ist von 90 % auf momentan 65 % gesunken, die Wahrscheinlichkeit für eine X-Klasse-Eruption fiel von 60 % auf 40 %. 1748 ist jedoch weiterhin die potenteste Region für eine Sonneneruption der Kateogorie M und X.
Tnx Info DG4MHM